Hohe Ämter scheinen einmal nicht für Philosophen gemacht, und auf Thronen waren Genies meist ein Unglück.
Die Ehrgeizigen erklimmen die Höhe wie die Schornsteinfeger, auf Händen und Füßen, kriechen durch dunkle, finstere Kanäle und machen sich nichts daraus, wenn sie schwarz aussehen.
Wahrlich, es ist ein Unglück, nie Unglück zu haben.
Das Wörtchen vielleicht ist das wahrste Wort in unserer Sprache.
Es gibt Männer, die die Beredsamkeit weiblicher Zungen übertreffen. Aber kein Mann übertrifft die Beredsamkeit weiblicher Augen.
Das Leben wird gegen Abend wie die Träume gegen Morgen - immer klarer
Die gesellige Überfeinerung, die verlangt, daß Jeder sei wie der Andere, gesellig schone, Allen gefalle – dieses tyrannische, aber den Schwachen höchst willkommene Gesetz unterdrückt alle Eigenthümlichkeiten des Charakters.
Wir kümmern uns nicht, daß wir nicht da gewesen sind, ehe wir geboren wurden. Warum uns kümmern, nicht mehr da zu sein, wenn wir gestorben sind?
Größe, zerstörend oder heilsam, zieht stets an.
Wir kümmern uns nicht, dass wir nicht dagewesen sind, ehe wir geboren wurden. Warum uns kümmern, nicht mehr da zu sein, wenn wir gestorben sind?
Ich halte Weiberlachen für eine Naturanstalt, die Kinder zum Frohsinn zu erziehen; und was geht über einen lächelnden Mutterblick?
Der Schlaf ist das einzige Geschenk, das uns die Götter ohne Arbeit gaben, aber mit der Arbeit dreifach versüßen.
Große, starke Seelen sind selten ärgerlich, desto mehr aber schwache Männer und fast alle Weiber.
Wahrlich, ich sage euch, geht mit dem Lesen etymologisch um; ›legere‹ bedeutet auswählen!
Allerwärts klagt der Mensch Natur und Schicksal an, und sein Schicksal ist doch in der Regel nur Nachklang seines Charakters, seiner Leidenschaften, Fehler und Schwächen.
Zeitungsschreiber sind Politiker, die in den Augen des gemeinen Mannes auch dafür gelten. Sie füllen die Lücken mit lieblichen Raisonnements, und dann und wann kommt dann auch ein Faktum.
Denn Despotismus ist der schwarze Punkt in aller Menschen Herzen.
Der zivilisierte Wilde ist der schlimmste aller Wilden.
Auf Grabschriften stehen auch die größten Lügen.
Der Protestant Martini antwortete dem Jesuiten Gretschers in der Versammlung zu Regensburg auf die Frage: Quid Saul inter prophetas? – Quaerit asinos patris sui : was tut Saul unter den Propheten? – Er sucht die Esel seines Vaters.
