Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben.
Man kann die Wahrheit verschweigen und unpopuläre Maßnahmen verschieben. Oder den Sachverhalt erklären und gemeinsam handeln, solange noch Zeit dazu ist.
Unsere Zivilisation durchläuft eine Krise, die die Grundlagen menschlicher Existenz untergräbt.
Die Nationen der Welt ähneln heute einer Gruppe von Bergsteigern, die durch ein Kletterseil miteinander verbunden sind. Entweder steigen sie zusammen weiter bis zum Gipfel, oder sie stürzen zusammen in einen Abgrund.
Wen man am meisten gefördert hat, von dem wird man oft besonders enttäuscht.
Wir brauchen die Demokratie wie die Luft zum Atmen.
Es gibt keine einfachen Lösungen für sehr komplizierte Probleme. Man muss den Faden geduldig entwirren, damit er nicht reißt.
Wenn die Perestroika weitergegangen wäre, wenn neue Parteien entstanden wären, wenn das Anti-Krisen-Programm realisiert und der neue Unionsvertrag unterschrieben worden wäre, dann hätte die Geschichte einen ganz anderen Lauf genommen. Wir wären offensiv nach vorn gegangen, hätten Erfahrungen gesammelt und eine marktwirtschaftliche Infrastruktur aufgebaut. Das wäre im Rahmen eines
sozial-demokratischen Projektes nötig gewesen: sowohl das aufzunehmen, was mit sozialer Gerechtigkeit und Sozialismus zu tun hat, als auch das, was mit dem Kapitalismus zu tun hatte - Anreize für die Arbeit und so weiter.
Die Perestroika wurde in dem Moment abgebrochen, als es endlich den neuen Unionsvertrag gab, der die Union erhalten, aber dezentralisiert hätte. So wäre der Weg zur Desintegration versperrt worden. Das war das, was nötig gewesen wäre. In der Union wären mindestens zehn, vielleicht auch zwölf Republiken geblieben.
Ich glaube, Gefahren warten nur auf jene, die nicht auf das Leben reagieren.
Nicht die Perestroika hat die Sowjetunion zerstört, sondern ihre Gegner.