Aristóteles
Aristóteles

Es ist das Kennzeichen eines gebildeten Geistes, einen Gedanken unterhalten zu können, ohne ihn zu akzeptieren.

Franz von Assisi
Franz von Assisi

Wo die Stille mit dem Gedanken Gottes ist, da ist nicht Unruhe noch Zerfahrenheit.

Hartmann von Aue
Hartmann von Aue

verligen-Szene

Êrec was biderbe unde guot,
ritterlîche stuont sîn muot
ê er wîp genaeme
und hin heim kaeme:
nû sô er heim komen ist,
dô kêrte er allen sînen list
an vrouwen Ênîten minne.
sich vlizzen sîne sinne
wie er alle sîne sache
wante zuo gemache.
sîn site er wandeln began.
als er nie würde der man,
alsô vertreip er den tac.
des

morgens er nider lac,
daz er sîn wîp trûte
unz daz man messe lûte.
sô stuonden si ûf gelîche
vil unmüezeclîche.
ze handen si sich viengen,
zer kappeln si giengen:
dâ was ir tweln alsô lanc
unz daz man messe gesanc.
diz was sîn meistiu arbeit:
sô was der imbîz bereit.
swie schiere man die tische ûf zôch,
mit sînem wîbe er dô vlôch
ze bette

von den liuten.
dâ huop sich aber triuten.
von danne enkam er aber nie
unz er ze naht ze tische gie.

(Erec war rechtschaffen und gut, sein Geist war ritterlich gewesen, bevor er eine Frau genommen hatte und nach Hause zurückgekehrt war. Nachdem er jetzt zu Hause ist, wendete er alle seine Gedanken an die Liebe Enites. Sein Verstand richtete sich nur darauf, wie er alles zu seiner

Bequemlichkeit einrichten könne. Er änderte seine Gewohnheiten. Als sei er nie ein Mann geworden, so vertrieb er den Tag. Morgens legte er sich nieder, um seine Frau zu lieben, bis man zur Messe läutete. Dann standen sie beide eilig auf. Sie nahmen sich bei der Hand und gingen zur Kapelle; dort blieben sie gerade so lange wie man die Messe sang. Das war seine größte Mühe; dann war schon das

Essen fertig. Sobald man die Tische hochgezogen hatte, eilte er mit seiner Frau von den Leuten weg ins Bett. Da ging die Liebe von neuem an. Von dort kam er nicht mehr weg, bis er zum Abendessen ging.)

Ingeborg Bachmann
Ingeborg Bachmann

Wie strahlend auch einzelne Gedanken aus früherer Zeit auf uns kommen, wenn wir sie zu Zeugen rufen, so tun wir es zur Unterstützung unserer Gedanken heute.

2001 - Odyssee im Weltraum
2001 - Odyssee im Weltraum

Bei uns gibt es ein Sprichwort: Wenn ein Problem gelöst werden kann, ist es sinnlos sich darüber Gedanken zu machen. Wenn es nicht gelöst werden kann, ist denken auch nicht gut.

23 - Nichts ist so wie es scheint
23 - Nichts ist so wie es scheint

Die Gedanken sind frei, wer kann sie erraten? Sie fliehen vorbei wie nächtliche Schatten. Kein Mensch kann sie wissen, kein Jäger erschießen.

23 - Nichts ist so wie es scheint
23 - Nichts ist so wie es scheint

"Traust du dich hier n Lied zu singen?" "Und was?" "Die Gedanken sind frei. Aber im Stehen!" "Wie geht n der Text?"

7 Psychos
7 Psychos

Marty: "Keine Ahnung, wieso sie angepisst war."
Billy: "Da würde ich keinen Gedanken dran verschwenden. Wahrscheinlich wegen nichts Speziellem. Vielleicht, naja, weil sie ne Drecksbitch ist."
Marty: "Sie ist keine Drecksbitch, Billie. Ihr gehts nicht gut."
Billy: "Mir würds auch nicht gut gehen, wenn ich ne Drecksbitch wäre."

Adaption
Adaption

Habe ich überhaupt einen originellen Gedanken in meinem Kopf, in meinem kahlen Schädel? Wäre ich glücklicher, dann würden mir vielleicht die Haare nicht ausfallen. Das Leben ist kurz, ich muss das Beste draus machen. Heute ist der erste Tag meines restlichen Lebens. Ich bin ein wandelndes Klischee, ich muss unbedingt mal wieder zum Arzt mein Bein untersuchen lassen, da stmimt was nicht, eine

Schwellung. Der Zahnarzt hat wieder angerufen, ich bin überfällig. Wenn ich nicht alles immer aufschieben würde, wäre ich glücklicher. Ich hocke nur auf meinem fetten Arsch. Wenn mein Arsch nicht so fett wäre, wäre ich glücklicher, dann müsste ich die Hemden nicht immer über der Hose tragen. Als könnt damit jemandem was vormachen. Fettarsch. Ich sollte mal wieder joggen, 5 Meilen am

Tag, es diesmal wirklich durchziehen, vielleicht noch Freecliming. Ich muss anfangen, mein Leben zu leben. Das muss ich tun. Ich muss mich wieder verlieben, ne Freundin finden. Ich muss mehr lesen, mich weiterbilden. Ich könnte russisch lernen oder sowas. Oder ein Instrument. Chinesisch würde sich anbieten. Dann wäre ich der Drehbuchautor, der chinesisch spricht und Oboe spielt. Das wär cool.

Und die Haare müssen runter. Ist doch Quatsch, mir selbst und allen weismachen zu wollen, ich hätte noch volles Haar, wie erbärmlich. Ich sollte einfach nur ich selbst sein. Souverän. Genau das finden die Frauen doch attraktiv. Männer müssen nicht attraktiv sein, aber das stimmt heutzutage nicht mehr. Heute lastet auf den Männern genauso viel Druck wie auf den Frauen. Aber warum sollte ich

mich für meine Existenz entschuldigenmüssen? Vielleicht liegt es an meiner genetischen Beschaffenheit, vielleicht ist das mein Problem. Ein Genfehler. Alle meine Probleme und Ängste können auf genetische Mängel oder fehlerhafte Synapsen reduziert werden. Damit sollte ich mal zum Spezialisten. Aber trotzdem bleibe ich hässlich. Daran wird sich nichts ändern.

Andrew Keen
Andrew Keen

Blogs personalisieren den Medieninhalt, sodass wir nichts mehr lesen, was über unsere eigenen Gedanken hinausgeht.