Jedermann weiß, wie nützlich es ist, nützlich zu sein, aber niemand weiß, wie nützlich es ist, unnütz zu sein.
Über Vergangenes mach dir keine Sorgen, dem Kommenden wende dich zu.
Einen Fehler begehen und sich nicht bessern – das erst heißt einen Fehler begehen.
Gibst du einem Mann einen Fisch, nährt er sich einmal. Lehrst du ihn das Fischen, nährt er sich sein ganzes Leben.
Liebe die Menschen und sie werden dir zugetan sein, schaffe ihnen Gewinn und sie werden herankommen. Lobe sie, und sie werden sich befleißigen. Verlange von ihnen einen Gefallen und sie werden dich verlassen!
Mit einem Brunnenfrosch kann man nicht über den Ozean reden, er ist beschränkt auf sein Loch. Mit einem Fachmann kann man nicht über das Leben reden, er ist gebunden durch seine Lehre.
Auf der Welt gibt es nichts, was sich nicht verändert, nichts bleibt ewig so wie es einst war.
Wenn die Schuhe recht sind, vergißt man die Füße. Wenn der Gürtel recht ist, denkt man nicht an die Hüften. Wenn das Herz recht ist, gibt es kein Für und kein Wider. Wenn das Verstehen um die Dinge recht ist, gibt es kein inneres Schwanken und kein äußeres Beeinflußtwerden.
Worte sind nicht nur gesprochene Atemzüge, und so sollte jeder, der etwas spricht, auch wirklich etwas zu sagen haben.
Ihr meint, das Feuer sei ausgegangen? Aber es hat nur die Scheiter verbrannt, und selber brennt es stets irgendwo. Seht – mit dem Leben ist es ebenso!
Kleine Zweifel verändern die Ziele des Menschen; größere Zweifel verändern seinen Charakter.
Der Weise benutzt sein Herz wie einen Spiegel. Er sucht die Dinge nicht und geht ihnen auch nicht entgegen. Was auf ihn zukommt, nimmt er in seinem Spiegel auf, tut aber nichts dazu, es dort zu halten. Das aber ist es eben, was ihn fähig macht, über alles zu siegen und selbst nie verletzt zu werden.
Wenn man bedenkt, daß das, was der Mensch weiß, nicht dem gleichkommt, was er nicht weiß; daß die Zeit seines Lebens nicht gleichkommt der Zeit, da er noch nicht lebte: so ist klar, daß, wer mit jenen kleinen Mitteln zu erschöpfen trachtet diese ungeheuren Gebiete, notwendig in Irrtum gerät und nicht zu sich selbst zu kommen vermag.
Himmel und Erde sind mit mir zugleich geboren, und ich und das Universum sind eins.
Ein Weg bildet sich dadurch, daß er begangen wird.
Ein Hund ist nicht deshalb gut, weil er tüchtig bellen kann; ein Mensch ist nicht deshalb weise, weil er tüchtig reden kann, und viel weniger groß!
Wer dort einzuhalten weiß, wo er erkennt, daß nun das beginnt, das sich nicht erkennen läßt, der besitzt höchste Erkenntnis.
Der Himmel tut nichts; dieses Nichts-Tun ist Würde; die Erde tut nichts; dieses Nichts-Tun ist Ruhe. Aus der Vereinigung dieser beiden Nichts-Tun beginnt alles Handeln. Und alle Dinge entstehen.
Sagt nicht, daß die Toten tot sind. Etwas von ihrem Wesen bleibt weiter in ihren Nachkommen. Wenn also die Toten in ihren Nachkommen leben, wie können sie dann tot sein?
Wenn der Horizont nicht derselbe ist, sind es die Gedanken auch nicht.
