Alle Diktaturen nähren sich aus der Angst der Untertanen.
Wie wir behinderte Menschen ansehen, sagt viel darüber aus, wie wir uns selbst anschauen.
Wir sind das Volk, mit diesen vier einfachen und großen Worten wurde ein ganzes System erschüttert und zu Fall gebracht.
Man könnte froh sein, wenn die Luft so rein wäre wie das Bier.
Keiner darf für sich den Besitz der Wahrheit beanspruchen, sonst wäre er unfähig zu Kompromiß und überhaupt zu Zusammenleben.
Freiheit ist ein Gut, das durch Gebrauch wächst und durch Nichtgebrauch dahinschwindet.
Ich habe immer mehr vom Brückenbauen als vom Gräbenziehen gehalten.
Ich möchte an das Wort von Hans Peter Schwarz erinnern, der über den Weg von der Machtversessenheit zur Machtvergessenheit in Deutschland gesprochen hat. Nach meiner Überzeugung ist unser Parteienstaat von beidem zugleich geprägt, nämlich machtversessen auf den Wahlsieg und machtvergessen bei der Wahrnehmung der inhaltlichen und konzeptionellen politischen Führungsaufgabe.
Wer sich nicht traut, für seine Freiheit einzutreten, wird zum Schwarzfahrer unserer freiheitlichen Demokratie.
Schuld oder Unschuld eines ganzen Volkes gibt es nicht. Schuld ist, wie Unschuld, nicht kollektiv, sondern persönlich.
Die Freiheit ist kein Geschenk, von dem man billig leben kann, sondern Chance und Verantwortung.
Kultur ist kein entbehrlicher Zierrat.
Die Jungen sind nicht verantwortlich für das, was damals geschah. Aber sie sind verantwortlich für das, was in der Geschichte daraus wird.
Politiker dürfen sich nicht wie die Wetterhähne im Wind der Stimmungen drehen.
Zu den Zierden Deutschlands gehören seine Städte. Unter ihnen ist Berlin weder die älteste noch die schönste. Unerreicht aber ist seine Lebendigkeit.
Es geht nicht darum, Vergangenheit zu bewältigen. Das kann man gar nicht. Sie läßt sich nicht nachträglich ändern oder ungeschehen machen. Wer vor der Vergangenheit die Augen verschließt, wird blind für die Gegenwart.
Der Parteienstaat ist von beidem geprägt, nämlich machtversessen auf den Wahlsieg und machtvergessen bei der Wahrnehmung der politischen Führungsaufgaben.
Der Sozialismus hat zur Zeit keine Konjunktur. Aber ob er seine Funktion als Pendant zum Kapitalismus definitiv beendet hat, bleibt abzuwarten. Er hat Entscheidendes zur Kritik und damit zur Korrektur von Auswüchsen des lernfähigen Kapitalismus beigetragen.
Von den Chinesen können wir einiges lernen. Man hat mir gesagt, sie hätten ein und dasselbe Schriftzeichen für die Krise und für die Chance.
Die Vereinigung Deutschlands ist etwas anderes als eine bloße Erweiterung der Bundesrepublik.
