Man kann den Frühling im Jahre nicht festhalten, aber man kann jung bleiben in der Seele bis an sein Ende, wenn man die Liebe lebendig erhält in seinem Herzen für die Menschen, die der Liebe würdig sind, und das Auge offen behält für das Schöne, Große, Gute und Wahre.
Eine erlittene unverdiente Beleidigung zu verzeihen, ist nicht Größe – sondern Ehrlosigkeit.
Die Liebe der Kinder für die Eltern gedeiht am sichersten auf dem Untergrund der Ehrfurcht – die blinde Unterordnung des Kindes unter das elterliche Gebot ist die unerläßliche Vorbereitung unter das Gesetz und unter das Gebot des eigenen Gewissens.
Wenn jeder das Kleinste, das ihm obliegt, gewissenhaft und mit Liebe tut, fördert er das große Ganze am sichersten.
Wie unter den tausend Blättern eine Baumes nicht zwei einander vollkommen gleichen, so bringt jedes Menschenleben neue Erscheinungen in der Liebe zur Entfaltung.
Es ist schön zu sehen, daß einem Menschen, der mit festem Willen und reiner Überzeugung seinen eigenen Weg geht, eben fast alles möglich ist.
Es ist einem Volke viel damit gegeben, wenn man seine Jugend zur Verehrung des Großen, des Wahren, Schönen und Edlen gewöhnt, und zwar zur sichtbaren betätigten Verehrung, denn nur aus solcher bildet sich das Gemeingefühl und das Gefühl der Zusammengehörigkeit als Volk.
In dem festen Zusammengehören, in dem Bewußtsein der Dauer liegt die Heiligkeit, die Schönheit der Ehe, die uns das Leid gemeinsam leichter tragen, Freude doppelt genießen läßt und die vollste, edelste Entwicklung der menschlichen Natur zur Blüte bringt.
Im allgemeinen unterschätzt man das Liebesleid der frühen Jugend, weil man es so leicht vergessen sieht.
Die Jugend hat ein solches Bedürfnis, froh des Lebens zu genießen, ein so heiliges Recht auf Freude, daß man sie darin nicht vorzeitig verkürzen sollte.
Es ist die Emanzipation der Frau, die ich für uns begehre; jene Emanzipation, die ich für mich selbst erstrebt und errungen habe, die Emanzipation zur Arbeit, zu ernster Arbeit.
Es ist sehr leicht, die Menschen zu behandeln, wenn man sie nicht achtet.
Es ist nicht jeder Mensch geboren, frei zu sein, denn es gibt Personen, die vortrefflich sind, wenn sie dienen und gehorchen müssen und unbrauchbar, wie sie in freier Selbstbestimmung handeln sollen – Männer so wie Frauen.
Menschen, deren äußere Erfolge zu ihrem Glück genügen, vertrocknen innerlich.