Beurteile nicht den moralischen Charakter des Gelehrten nach dem Inhalte seiner Schriften.
Es gibt Leute, die sich dadurch Gewicht zu geben suchen, daß sie sich ihrer Verbindung, ihrer Verwandtschaft, Freundschaft oder ihres Briefwechsels mit Gelehrten rühmen.
Als man einen Gelehrten fragte, warum man wohl geliehene Bücher so selten zurückbekäme, antwortete er: Weil es leichter ist, die Bücher zu behalten, als das, was drin steht. (Damit Sie das, was ich Ihnen soeben vortragen durfte, im Gedächtnis behalten, fasse ich das Wichtigste jetzt noch einmal in drei Sätzen zusammen: Erstens...)
Wenn man übrigens ihre Religion näher untersucht, findet man darin eine Art Keim unserer Dogmen. Ich hörte von einem Buch ihrer Gelehrten reden, mit dem Titel »Der Triumph der Polygamie«, in welchem ein Gebot der Polygamie für die Christen nachgewiesen wird.
Die erste und letzte aller Tugenden ist Selbstbeherrschung. Sie tut dem Heiligen und Gelehrten not, wenn nicht der eine ein Fanatiker, der andere ein Pedant werden soll, und nicht weniger bedarf ihrer die Jugend auf der Höhe ihrer Kraft und Gesundheit.
Naturforscher sind es, unter denen man die meisten jener Gelehrten nennt, die das höchste, das heiterste Alter erleben.
Bei allen Völkern, die es zu etwas Großem in der Welt gebracht, hat man nicht die Gelehrten zuerst genannt, sondern diejenigen, welche ein reiches Wissen in vaterländischen Tugenden ausprägten.
Das Leben eines deutschen Gelehrten im 17. Jahrhundert wäre ein interessanter Stoff für eine Darstellung. Es ist doch gut, daß jene Zeit, wo man sich durch den Hintern auszeichnen konnte, vorüber ist.