Der Mann gibt dem Hause und der Familie Namen und äußere Gestaltung; er vertritt das Haus nach außen. Durch die Frau aber werden die Sitten des Hauses erst lebendig; so haucht sie in der Tat dem Hause den Odem des Lebens ein.
Reichtum hat noch keinen Bürger zum Demagogen gemacht, desto öfter die Armut.
Jeremias Gotthelf... der Shakespeare des Dorflebens.
Es schadet niemals, sich für alle Lebensabschnitte ein Stück Jugend zu bewahren, und es ist immer besser, im Alter jugendfrisch zu sein, als greisenhaft in jungen Tagen.
Die empfindlichste Ungleichheit der Arbeit ist eine bloß eingebildete, nämlich die ungleiche Ehre der Arbeit.
Die erste Freundschaftsqual der Jugend ist oft kaum minder herb, wie die Liebesqual späterer Tage.
Wo ein Mädchen schon mit dem A-B-C-Buch auf den Isolierschemel einer weiblichen Bildung gestellt wird, da ist es kein Wunder, wenn die erwachsene Dame zuletzt vor lauter Weiblichkeit zu Grunde geht.
Nicht da beginnt das soziale Elend, wo der Hunger brennt, sondern wo die Kraft des Einzelnen nicht mehr ausreicht, die körperlichen und geistigen Güter zu erwerben, welche ihm durch seine gegebene Stellung in der Gesellschaft, als das geringste Maß des Bedürfnisses bezeichnet werden. Der Vornehme hat unter dieser Tyrannei seiner eigenen Geschichte weit mehr zu leiden als der Geringere.
Es ist der Stumpfsinn gegen jegliches soziales Interesse, die gewissenlose Gleichgültigkeit gegen alles öffentliche Leben überhaupt, was jene große Sippe der Philister kennzeichnet.
Die Begeisterung für einen festen, praktischen Beruf kann allein den strebenden Menschen in sich befriedigen.
Jedes Zeitalter hat sein eigenes Gespenst, und unter Zittern und Zähneklappern vor demselben erziehen sich die Völker.
Mit einer oft wahrhaft komischen Leichtfertigkeit nimmt heutzutage jede Partei die Zustimmung des Volkes für sich in Anspruch.