Ich weiß, dass Adrenalin süchtig macht, wie jedes Suchtmittel ist es mit höchster Vorsicht zu behandeln.
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Am Anfang des 20. Jahrhunderts waren 90 Prozent der Kriegsopfer Soldaten, 10 Prozent Zivilisten, heute ist das Verhältnis umgekehrt. Diese Tatsache zu verneinen, halte ich für moralisch verwerflich.
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Ich wuchs in dem Glauben auf, alle Menschen seien per se gut. Ruanda trübte diese Sichtweise. Damals begann ich zu glauben, 90 Prozent der Menschen seien bösartig. Gerettet haben mich die 10 Prozent, die Gutes und Schönes tun. Ohne sie wäre ich in eine tiefe Depression gesunken.
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Wenn eine adäquate Abbildung der Realität nicht möglich ist, gibt es keinen Grund, in die Welt hinauszugehen, wie zum Teufel soll man die Welt verändern, wenn man ihr fernbleibt? Die Alternative wäre, nichts zu tun, zu schweigen, daheim zubleiben, die Folgen davon wären für mich total schrecklich, die Komplizenschaft mit dem Bösen unerträglich.
![Gilles Peress](images/avatarlar/pexels-leonie-fahjen-928.png)
Kriegsfotografie ist ein ernsthaftes Unterfangen, es darf dabei nie um dich gehen, sondern nur um Dinge, die wichtiger sind als du.
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Eine sorgfältige Prüfung aller Umstände senkt das prozentuale Risiko.
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Wichtige Arbeit entsteht am Scheideweg zwischen innerer und äußerer Welt.
![Gilles Peress](images/avatarlar/pexels-marius-venter-165.png)
Zuweilen untergräbt die Arbeit meine Ehrfurcht vor der Menschheit.
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Herausragende Errungenschaften benötigen viel Zeit und werden nie von einer, sondern mehreren Personen realisiert.
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Im Vergleich zu anderen sind meine Fotos weniger schön, sie sind diffuser und legen das Chaos einer Situation offen.
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Ich reflektiere Geschichte, weil wir sie nicht ignorieren können, sie wird uns immer einholen.