Mache nicht abhängig deinen Glauben, deine Liebe, deine Hoffnung, deine Geduld, deine Demut von dem, was um dich her vorgeht. Sei abhängig von den großen, starken Kräften, die ausgehen vom lebendigen Gott.
Die Welt wird nur überwunden durch Vergebung.
Für den Glauben darf es keinen Weltverlust geben.
Es gehört auch zur Wahrheit, daß man nicht eine Last trägt, die man eigentlich nicht mehr tragen kann.
Die Resignation, wie sie viele Christen glauben im Namen Gottes haben zu müssen unter der Last der Übel, ist nicht christlich. Ich bin deswegen nicht ganz einverstanden mit dem Spruch, den man Kranken oft ins Zimmer hängt: Ich muß leiden, ich kann leiden, ich darf leiden, ich will leiden. Das ist nicht wahr – ich will nicht! Das ist eine verzwungene Geschichte. Das hätte der Heiland nie
gesagt, er sagte nur: Ich ergebe mich, aber es ist ein stiller Protest darin.
Das heißt glauben: Gott gegenwärtig nehmen.
So lebe ich, so sterbe ich einmal, und wenn ich gestorben bin, so wird man mir vielleicht das Zeugnis geben, daß ich nichts für mich gewollt habe, daß ich nichts gesucht habe als Gott allein.