Heiterkeit kann kein Übermaß haben, sondern ist immer gut; Melancholie dagegen ist immer schlecht.
Die Selbstzufriedenheit ist in Wahrheit das Höchste, was man erhoffen kann; und weil dieselbe durch Lob mehr und mehr gestärkt wird, und umgekehrt durch Tadel gestört, so gilt auch der Ruhm als das Höchste, und kann man deshalb ein Leben in Schande kaum ertragen.
Übrigens sind diese Affekte, nämlich Demut und Kleinmut, sehr selten; denn die menschliche Natur widerstrebt ihnen.
Wenn ein Mensch Macht über seine Affekte gewinnt, allein nach der Notwendigkeit seiner Natur existiert (das hieß für Spinoza: seiner Vernunft; d.Red.) und dadurch die Freiheit der Seele erreicht, dann ist das gleichbedeutend mit Glückseligkeit.
Es gibt kein vernünftiges Leben ohne Erkenntnis.
Nicht weinen, nicht zürnen, sondern begreifen!
Der Glaube ist eine kräftige Bezeugung durch Gründe, aus welchen ich in meinem Verstande überzeugt bin, daß sich ein Ding wirklich und dergestalt außerhalb meines Verstandes findet, wie ich in meinem Verstande davon überzeugt bin.
Die Affekte der Überschätzung und Unterschätzung sind immer schlecht. – Überschätzung macht leicht den Menschen, der überschätzt wird, hochmütig.
Überschätzung macht leicht den Menschen, der überschätzt wird, hochmütig.
Es geben sich besonders diejenigen jeder Art von Aberglauben hin, die maßlos nach Unsicherem streben.
Der Bibel soll man keine Lehre zuschreiben, die sich nicht deutlich aus ihrer Geschichte ergibt.