Ich fühle, dass ich gewinne, je älter ich werde. Ich werde sicher eher mal dieser männliche Yul Brunner-Typ, als der vornehme Herr mit den grauen Schläfen und der roten Nelke. Vielleicht wird beides nichts und ich werd so´n alter Knacker, dem der Sabber aus dem Mund läuft, während er seinen genervten Mitmenschen unentwegt etwas von den Wundern des Sozialismus vorfaselt.
Aber der Friede erfordert andauernden Dienst, unentwegt und zähe, er verlangt Ausdauer, er läßt keinen Zweifel zu. Zweifel und Skeptik und Mißtrauen lähmen den Friedensgedanken.
Bei wesentlichen Fragen ist es besser, sie im Raum stehen zu lassen als sie unentwegt mit Antworten zu füttern.
Denken wir einmal an die Hauptstätten wissenschaftlicher Tätigkeit, unsere Universitätskliniken. Ist der Chef noch jung und will er weiter, so muß er arbeiten und unentwegt arbeiten lassen. Alle von uns kennen solche Kliniken, die geradezu als Fabriken wissenschaftlichen Schrifttums bezeichnet werden müssen. Bändeweise fliegen Arbeiten heraus. Dem Hosenboden gebührt mehr Preis als dem
Gehirn.
Das magische Lebensgefühl als beständiger Zustand, das wäre ein Lebensziel! Sich unentwegt vom Leben verzaubert zu fühlen: Welch ein Seiltanz. Welch ein faszinierendes Spiel um Glück und Schönheit. Ein wahrer Zeitvertreib mit der Aussicht auf Ewigkeit...
Die Hölle der Heuchler – sie müssen unentwegt ihre wahre Meinung sagen.