Ingeborg Bachmann
Ingeborg Bachmann

Verlangt nicht um jeden Preis von uns, unser Land darzustellen. Wir atmen es sowieso aus. Das ist gut genug, schlimm genug.

08/15, 2. Teil
08/15, 2. Teil

Asch vermied es, Lisa Ebner, die ihn unverwandt betrachtete, auch nur flüchtig anzusehen. Er schüttelte den Kopf und sagte: »Wir wollen die Damen nicht länger belästigen.«

»Ich bin sowieso noch verabredet«, sagte Viola, die es liebte, ihr eigentliches Tagewerk immer erst um Mitternacht zu beginnen. »Nehmt mein Gepäck nach oben mit, Kinder. Ich habe es eilig. Bis auf morgen

dann!«

»Die verdient wohl nicht schlecht!« sagte Kowalski und sah ihr staunend nach, wobei es besonders ihre Hüften waren, die ihn interessierten. »Wie die schaukelt!« sagte er anerkennend. »Die muß in ihrem früheren Leben ein Kamel gewesen sein.«

»Nicht nur in ihrem früheren Leben«, sagte Charlotte trocken.

25 Stunden
25 Stunden

Ja, Du mich auch. Scheiss auf mich - Scheiss auf Dich! Ich scheiss auf Dich und die ganze Stadt und alle, die da wohnen. Scheiss auf die Schnorrer, die Dein Geld haben wollen und Dich hinter Deinem Rücken auslachen. Scheiss auf den Fensterputzer, der meine saubere Windschutzscheibe vollschmiert. Soll er sich doch nen Job besorgen. Scheiss auf die Sikhs und die Pakistani, die wie die Bescheuerten

in ihren Rostlauben die Avenues runterbrettern und aus jeder Pore nach Curry stinken, bis man selbst danach riecht. Terroristen in Ausbildung, fahrt gefälligst langsamer! Scheiss auf die Chelsea-Schwuchteln mit ihren glattrasierten Brüsten und antrainiertem Bizeps, die sich in Parks und auf den Piers gegenseitig einen abkauen und mit ihren Schwänzen auf dem Offenen Kanal rumwedeln. Scheiss auf

die koreanischen Obsthändler mit ihren Pyramiden aus Früchten und in Zellophan eingewickelten Tulpen und Rosen. Schon zehn Jahre im Land und noch nix sprechen englisch. Scheiss auf die Russen in Brighton Beach. Mafiaschläger, die in Cafes rumlungern und aus kleinen Gläsern ihren Tee schlürfen mit einem Zuckersticker zwischen den Zähnen. Die irgendwelche miesen Deals einfädeln, verpisst euch

dahin, wo ihr hergekommen seid. Scheiss auf die Chassidim mit ihren schwarzen Hüten, die mit Schuppen auf ihren beschmuddelten Gabardine-Anzügen jeden Tag die 47.ste Strasse rauf- und runterlatschen und Apartheid-Diamanten aus Südafrika verkaufen. Scheiss auf die Wallstreet-Broker, die sich selbst ernannt haben zu Herrschern dieser Welt. Michael-Douglas-Gordon-Gecko-Möchtegern-Imitationen, die

es doch nur darauf anlegen, rechtschaffende und hart arbeitende Menschen abzocken zu können. Diese ganzen Enron-Arschlöcher sollte man lebenslänglich in den Knast stecken. Oder glaubst Du etwa, Bush und Cheney hätten von der Sache nichts gewusst? Ach, leck mich doch am Arsch. ...Scheiss auf die Puertorikaner, wo sich zwanzig in einen Wagen quetschen. Leben sowieso nur von der Stütze und

machen beschissene Paraden. Aber ganz schlimm sind die Dominikaner. Dagegen sind die Puertorikaner noch Gold. ...Scheiss auf die Bensonhurst-Itaker mit ihren pomadigen Haaren. Ihren Trainingsklamotten und ihren Goldkettchen mit dem Heiligen Antonius. Die mit ihrem Jason-Giambi-Louisville-Slugger-Baseballschlägern rumfuchteln, als wollten sie damit bei den Sopranos landen. ...Scheiss auf die

Upper-Eastside-Weiber mit ihren Hermes-Halstüchern und ihren 50 Dollar by Gucci Artischocken, die sich immer wieder Liften lassen, damit sie jung und knackig wirken und keineswegs alt. Das kauft dir doch sowieso keiner ab, Süße! Scheiß auf die Ghetto-Brüder. Die spielen nie ab, haben keinen Bock auf defense, machen fünf Schritte ohne zu dribbeln und landen das Ding. Wenn sich jemand

beschwert, waren natürlich wieder die Weißen an allem Schuld. Die Sklaverei ist vor hundertsiebenunddreissig Jahren abgeschafft worden. Werdet endlich wach! Scheiß auf die korrupten Bullen, die einem Gefangenen den Schlagstock in den Arsch rammen oder Verdächtige mit einundvierzig Schüssen umlegen und das alles unter dem Mantel der Verschwiegenheit. Ihr hintergeht unser Vertrauen! Scheiß auf

die Priester, die unschuldigen, kleinen Kindern an die Wäsche gehen, die Schweine. Scheiß auf die Kirche, die das alles noch deckt und uns dem Bösen ausliefert. Und wo wir schon dabei sind - Scheiß auf Jesus Christus. Der hat es sich ganz schön leicht gemacht - ein Tag am Kreuz, ein Wochenende in der Hölle und in alle Ewigkeit ein Halleluja der himmlichen Heerscharen. Sitz mal sieben Jahre

im Knast von Ottisville ab, Alter! Scheiß auf Osama bin Laden und auf seine dem Mittelalter entsprungenen, fundamentalistischen Wichser auf der ganzen Welt. Im Namen tausender unschuldiger Opfer bete ich dafür, dass du den Rest deines Lebens und in alle Ewigkeit mit deinen zweiundsiebzig Nutten im Kerosinfeuer der Hölle schmorst! Ihr in Tücher gehüllten Kamelscheiche. Ihr könnt mir meinen

irischen Arsch lecken! ...Ich scheisse auf Jakob Elinsky, diesen jammernden Waschlappen. Ich scheiße auf Francis E. Xavier Slaughtery, meinen besten Freund, der mir Moralpredigten hält, aber meiner Freundin auf den Arsch glotzt. Scheiß auf Naturell Rivera. Ich hab ihr vertraut, und sie hat mich gelinkt, mich in den Knast geschickt. Scheiss Fotze. Scheiss auf meinen Vater, der ständig grinsend

hinterm Tresen steht. Wie er Mineralwasser trinkt und Feuerwehrleuten Whisky ausschenkt und den Bronx Bombers zujubelt. ...Scheiß auf die ganze Stadt und deren Bewohner. Von den Reihenhäusern in Astoria bis zu den Penthouses in der Park Avenue. Von den Mietskasernen in der Bronx bis hin zu den Lofts in Soho. Von den Wohnsilos in Alphabet City über die Backsteinhäuser in Park Slope bis hin zu

den Mehrfamilienhäusern auf Staten Island. Soll doch ein Erdbeben alles platt machen, soll doch alles in Feuer aufgehen, soll alles bis auf die Grundmauern abbrennen und danach sollen die Fluten diese ganze rattenverseuchte Gegend aushöhlen und überspülen! ... Nein. Ich scheiß auf Dich, Montgomery Brogan. Du hast alles gehabt und hast es einfach weggeworfen, Du dämlicher Wichser!

Ali G InDaHouse
Ali G InDaHouse

"Haben sie jemals darüber nachgedacht Mitglied des Parlamentes zu werden?"-"Wieso? Da sitzen doch sowieso nur Penner"-"Ich bin mitglied des Parlamentes. Bin ich ein Penner?"-"Ja"

Am Rande der Nacht
Am Rande der Nacht

"Wir kriegen dich schon. Bevor der Mann krepiert ist, hat er uns deinen Namen gesagt, Lambert."
"Na und? Ist mir doch so was von egal. Wird sowieso Zeit, dass ich abkratze."

Apollo 13
Apollo 13

Reporter: "Hat es Sie geärgert, dass die Öffentlichkeit diesen Flug als Routine ansieht?"
Jim Lovell: "Also eines kann ich Ihnen sagen. Ein Flug zum Mond ist niemals Routine. Und ich glaube, der letzte Flug, der letzte Einsatz eines Astronauten, dass das dann sowieso etwas Besonderes ist."
Reporter: "Wieso ist das Ihr letzter Flug, Jim?"
Jim Lovell: "Ich bin Kommandant des

besten Schiffs mit der besten Crew. Das ist mehr, als man erwarten kann. Und ich werde an einem Ort spazierengehen, wo 220 Grad Temperaturunterschied zwischen Sonnenlicht und Schatten herrscht. Ich kann mir nicht vorstellen, das noch zu übertreffen."

Assault - Anschlag bei Nacht
Assault - Anschlag bei Nacht

Wilson: "Bleib doch mal locker? Wir haben doch noch gar keine Münze geworfen."
Wells: "Ich bin sowieso der Loser."
Wilson: "Mach Dich mal nicht so klein, Wells!"
Wells: "Ich verlier doch ständig. Ich hab mein Leben lang abgelost. Sonst würd ich jetzt nicht hier sein!"

Auf der Jagd
Auf der Jagd

Bis Sonnenuntergang ist der Typ sowieso durch Schlangenbisse eingegangen.

Avanti, Avanti
Avanti, Avanti

"Vor mittags vier Uhr sind sie selten aufgestanden." "Wozu auch? Es ist doch sowieso alles geschlossen während der Mittagszeit."

Balduin, der Schrecken von St. Tropez
Balduin, der Schrecken von St. Tropez

Was soll‘s denn heute sein? Was soll ich Ihnen erzählen? Das Märchen von Rotkäppchen und dem Wolf? Ja! Heute knöpfen wir uns mal Rotkäppchen vor. Aber der hört mir ja sowieso nicht zu, der Mensch.