Ich glaube, dass die Angst die man hat, wenn man an einem Abgrund steht, in Wahrheit vielmehr eine Sehnsucht ist. Eine Sehnsucht sich fallen zu lassen- oder die Arme auszubreiten und zu fliegen.
Angst ist der Schmerz, der aus der Erwartung des Bösen resultiert.
Sie pflegten mir Angst zu machen, und sie machen mir immer noch Angst, aber jetzt langweilen Sie mich auch noch, und ich habe mich entschlossen, das nicht mehr hinzunehmen
Nur die Zeitangabe mußte ich lange überlegen, denn es ist mir fast unmöglich, "heute" zu sagen, obwohl man jeden Tag "heute" sagt, ja, sagen muß, aber wenn wir etwa Leute mitteilen, was sie heute vorhaben - um von morgen ganz zu schweigen -, bekomme ich nicht, wie man oft meint, einen abwesenden Blick, sondern einen sehr aufmerksamen, vor Verlegenheit, so hoffnunglos ist meine Beziehung zu
"heute", denn durch dieses Heute kann ich nur in höchster Angst und fliegender Eile kommen und davon schreiben, oder nur sagen, in dieser höchsten Angst, was sich zuträgt, den vernichten müßte man es sofort, was über Heute geschrieben wird, wie man die wirklichen Briefe zerreißt, zerknüllt, nicht beendet, nicht abschickt, weil sie von heute sind und weil sie in keinem Heute mehr ankommen
werden.
Nichts ist schrecklich als die Angst selbst.
Männer fürchten den Tod, während Kinder Angst haben, in die Dunkelheit zu gehen. Und wie diese natürliche Angst bei Kindern mit Geschichten zunimmt, so nimmt auch die andere zu.