Kinder und Jugendliche werden heute nicht mehr aufgezogen, sondern wachsen einfach auf. Sie sind umgeben von ungewollt aggressiv präsenten Erziehern: vom Fernsehen, vom plakativen Wohlstand unseres Landes, von den Verführern der Konsumgesellschaft, von den Vorbildern eines geistigen und charakterlichen Mittelmaßes, das unsere „Eliten repräsentieren.
Von allen menschlichen Vorbildern ist uns das Christi selbst ein unbedingtes, das wir zweifellos nachahmen dürfen; alle andern, selbst die ersten Apostel, sind vielfach in Irrtum getaucht, von ihrer Zeit und von ihrem speziellen Entwicklungsgang abhängig, und es ist schon gefährlich, irgendeinen andern zu seinem Vorbild zu wählen. Welche Güte Gottes, daß Christus kein Einsiedler und kein
Philosoph war – die Welt wäre nicht gerettet worden. (26. Januar 1871)
Bei Vorbildern ist es unwichtig, ob es sich dabei um einen großen toten Dichter, um Mahatma Gandhi oder um Onkel Fritz aus Braunschweig handelt, wenn es nur ein Mensch ist, der im gegebenen Augenblick ohne Wimpernzucken gesagt oder getan hat, wovor wir zögern.
Bei Vorbildern ist es unwichtig, ob es sich dabei um einen großen toten Dichter, um Mahatma Ghandi oder um Onkel Fritz aus Braunschweig handelt, wenn es nur ein Mensch ist, der im gegebenen Augenblick ohne Wimpernzucken gesagt oder getan hat, wovor wir zögern.
Es Vorbildern gleichtun zu wollen, führt meistens in eine Sackgasse.
Wer sich nur an Vorbildern orientiert, der läuft immer hinterher.