Herzlichen Dank für deine Stellungnahme. Ich weiß, wie schwierig das für dich sein muß, all diese Jahre der Unterdrückung in einem schmucken Vorort zu überstehen. Muß verdammt hart sein!
Hier und heute verspreche ich: Amerika wird politisch neue Wege gehen. Terror und Unterdrückung sind keine politischen Waffen, und für die, die sie noch benutzen, sind die Tage gezählt.
„Heute ist kein Tag um über Politik zu streiten, ich möchte diese Veranstaltung dazu nutzen, die einzige die ich heute wahrnehme, um ihnen kurz etwas über die sinnlose Gewalt in Amerika zu erzählen, die immer wieder Schande über unser Land bringt und über jeden einzelnen von uns.
Es ist nicht das Problem nur einer Rasse. Die Opfer der Gewalt sind schwarz und weiß, arm und reich,
Jung und Alt, berühmt und unbekannt. Aber sie sind vor allem eins, Menschen die von anderen Menschen geliebt und gebraucht wurden. Kein Mensch, ganz gleich wo er lebt oder was er tut, kann davor sicher sein, das er nicht als nächster, das Opfer sinnlosen Blutvergießens wird. Und dennoch ist kein Ende abzusehen. Das Blutvergießen, in unserem Land wir weitergehen. Aber warum? Was hat man mit
Gewalt jemals bewirkt? Wann hat Gewalt jemals gutes hervorgebracht? Wann immer ein Amerikaner, unnötigerweise, durch einen anderen Amerikaner sterben muss, ob im Namen des Gesetzes oder dem Gesetz zum Trotz, durch die Hand eines einzelnen oder die einer gruppe, ob kaltblütig oder in blinder Wut, als Ausbruch von Gewalt oder als Reaktion auf Gewalt, wann immer wir das Leben eines Menschen
zerstören, das er mühsam und stetig für sich und seine Kinder aufgebaut hat, wann immer so etwas geschieht, dann ist das eine Entwürdigung für unsere gesamte Nation. Und dennoch scheinen wir die Zunahme von Gewalt immer mehr zu tolerieren, eine Gewalt die unsere menschliche Gemeinschaft missachtet und unseren Anspruch eine Zivilisation zu sein.
Zu häufig akzeptieren wir Arroganz und
Anmaßung. Und das jemand auch vor Gewalt nicht zurückschreckt um sich zu nehmen was er will. Zu häufig finden wir Entschuldigungen für jene, die bereit sind ihr eigenes Leben auf den zerstörten träumen anderer aufzubauen. Aber eins steht fest, Gewalt erzeugt nur Gegengewalt. Unterdrückung führt zu Vergeltung. Nur eine Läuterung unserer Gesellschaft, kann diese Krankheit aus unseren Seelen
vertreiben. Aber wenn wir die Menschen lehren ihre Brüder zu hassen und vor ihnen Angst zu haben, wenn wir ihnen sagen das der eine aufgrund seiner Hautfarbe oder seines Glaubens, oder politischen Überzeugung die er vertritt minderwertig ist, wenn wir die lehre verbreiten das jene die anders sind als wir, eine Bedrohung darstellen, für die eigene Freiheit, für den eigenen Job, für das eigene
heim oder die Familie, dann lehren damit auch andere nicht als Mitbürger sondern als Feinde zu betrachten, mit denen man nicht kooperieren darf, sondern die man bezwingen will, die man unterdrücken und beherrschen möchte. Was schließlich dazu führt, das wir unsere Brüder als fremde betrachten, fremde mit denen wir zwar unsere Stadt teilen aber nicht unsere Gemeinschaft. Menschen die zwar mit
einem gemeinsamen Wohnsitz mit uns verbunden sind, um die wir uns aber nicht bemühen. Wir lernen nur eine gemeinsame Angst zu teilen, den gemeinsamen Wunsch uns voneinander zurückzuziehen. Wir teilen nur den gemeinsamen Impuls, auf Uneinigkeit mit Gewalt zu reagieren. Unser Leben auf diesen Planeten, ist zu kurz. Die Arbeit die vor uns liegt, ist zu wichtig als das diese Haltung noch länger
besteht darf in unserem Land. Natürlich können wir sie nicht mit einem Programm oder einem Gesetz verbieten, aber vielleicht sollten wir uns vor Augen halten, auch wenn es nur für eine gewisse Zeit ist, das jene die mit uns zusammen leben, auch unsere Brüder sind, das sie den selben kurzen Augenblick des Lebens mit uns teilen. Das sie genauso wie wir, nichts weiter als die Möglichkeit suchen,
ein sinnvolles und glückliches Leben zu führen und dadurch so viel Zufriedenheit und Erfüllung wie möglich im Leben zu finden. Mit Sicherheit kann dieses gemeinsame band des Schicksals, dieses gemeinsame band des Lebens, eine Lehre für uns sein. Wir können zumindest daraus lernen, die Menschen um uns herum, unsere Mitmenschen, einmal richtig zu sehen. Und ich bin davon überzeugt, dass wenn
wir uns Mühe geben und uns gegenseitig unsere wunden verbinden, das wir dann in unseren Herzen, auch wieder Brüder und Landsleute sein werden.“
Meine liebe Mrs. Ryan. Es erfüllt mich mit aufrichtiger Freude, Ihnen mitteilen zu können, dass Ihr Sohn, Private James Ryan, wohlauf ist, und sich auf dem Heimweg von den Schlachtfeldern Europas befindet. Laut Meldungen von der Front erfüllte James seine Pflicht mit großem Mut und unerschütterlicher Hingabe, selbst nachdem er von dem tragischen Verlust erfahren hatte, den Ihre Familie in
diesem Feldzug zur Befreiung der Welt von Tyrannei und Unterdrückung erlitten hat. Im Namen des Kriegsministers, der United States Army, und der Bürger einer dankbaren Nation wünsche ich Ihnen von Herzen Gesundheit, und viele glückliche Jahre, mit Ihrem Sohn James an Ihrer Seite. Nichts, auch nicht die Rückkehr eines geliebten Sohnes, kann Sie oder die vielen Tausend anderen amerikanischen
Familien für Ihren schmerzlichen Verlust entschädigen, den Sie in diesem tragischen Krieg erlitten haben, und Ich möchte mit den Worten schließen, die mir in langen, dunklen Nächten voller Gefahren, Kummer und Leid, Kraft gegeben haben. Ich zitiere: Ich bete, dass unser himmlischer Vater Ihren Schmerz über den Verlust lindern möge, und das Ihnen ewig die Erinnerung bleibe an diejenigen, die
Ihnen lieb waren, und teuer. Und dass es Sie mit Stolz erfülle, auf dem Altar der Freiheit ein so kostbares Opfer dargebracht zu haben. Abraham Lincoln. Aufrichtig, und mit all meinem Respekt, George C. Marshall, General Chief of Staff
Emanzipation, die [Subst.], ist der Übergang eines Sklaven aus der Unterdrückung durch einen anderen in die Unterdrückung durch sich selbst.
Am Ende werden menschliche Entschlossenheit und Wahrheit über Gewalt und Unterdrückung siegen.
Mit der Unterdrückung der Freiheit schmieden die Diktatoren die Waffen für ihren eignen Untergang.