Kunststoff herzustellen ist keine Kunst mehr, aber diesen Stoff zu beseitigen, ist eine Kunst, denn Kunststoff ist nicht von Pappe.
Kein Kaviar-Buch läßt die Warnung aus, man dürfe den teuren Eiern natürlich nicht mit dem Silberlöffel nahen, mit dem man ja nicht einmal den billigen Hühnereiern zu Leibe rücke. Horn, Schildpatt, Perlmutt, ja, selbst Kunststoff seien erlaubt: Holz geht auch, so dekretiert Deutschlands Feinschmecker-Papst Wolfram Siebeck ironisch, wenn's von einer Stradivari ist.
Es darf doch nicht als gottgegebenes Schicksal hingenommen werden, daß jede Schraube in Kunststoff eingeschweißt ist, dessen Herstellung teurer ist als die Schraube selbst, oder daß der Verpackungsaufwand des Frühstücks in der BRD alltäglich zwanzig Millionen Mark verschlingt.
Der Mensch an sich, ist wie ein Flipper. Das Gehäuse aus Kunststoff und zerbrechlichem Glas. Unser Herz, die Seele, dass spirituelle in uns die Kugel!
Es ist keine Utopie anzunehmen, daß der Mensch des 21. Jahrhunderts so viele Ersatzorgane aus Kunststoff und anderen Materialien haben wird, daß man ihn mit einem reparierten Gebrauchtwagen vergleichen könnte.