Es gibt einen Gedanken, der unsere ganze Lebensführung und Betrachtung verändern würde: Die Gewißheit unserer Unzerstörbarkeit durch den Tod.
Nur die durch Eifersucht vergiftete Liebe hat die Art, alles begierig aufzuraffen, was den Eifersüchtigen in seinem Argwohn wohl bestärken kann, dessen Gewißheit er doch für das größte Unglück hält.
Wir betrachten ein Ereignis als zufällig, wenn der Einblick in die Umstände uns nicht gestattet, sein Eintreffen oder Nichteintreffen mit Gewißheit vorherzusagen, oder sein Eingetroffensein oder Nichteingetroffensein als notwendig zu deuten.
Die Liebe braucht Unsicherheit; sie entzweit sich mit jeder Gewißheit und folgt Liebenden nicht viel weiter als bis zur Schwelle der Ehe.
Die Gewißheit zu sterben, ist zuweilen der einzige Trost dieses Lebens.
Die Überzeugung von der großen Wahrheit, es ist ein Gott, wenn sie den höchsten Grad mathematischer Gewißheit haben soll, hat dieses Eigne: daß sie nur durch einen einzigen Weg kann erlangt werden, und gibt dieser Betrachtung den Vorzug, daß die philosophische Bemühung sich bei einem einzigen Beweisgrunde vereinigen müssen, um die Fehler, die in der Ausführung desselben möchten
eingelaufen sein, vielmehr zu verbessern, als ihn zu verwerfen, so bald man überzeugt ist, daß keine Wahl unter mehr dergleichen möglich sei.