Plötzlich gehörte ich zu den Waffenbesitzern. Ich hatte ein furchtbar schlechtes Gewissen, weil ich an diesem Abend eine Waffe in die Hand genommen hatte. Waffen bringen Unheil in die Welt. Menschen mit niederer Gesinnung tragen Waffen. Trotzdem gelang es mir nicht, sie loszuwerden.
Habt Ehrfurcht vor dem Baum, er ist ein einziges großes Wunder, und euren Vorfahren war er heilig. Die Feindschaft gegen den Baum ist ein Zeichen von Minderwertigkeit eines Volkes und von niederer Gesinnung des einzelnen.
Alle Schmeichler sind Lakaienseelen, und nur Leute von gemeiner Gesinnung werden Schmeichler.
Das ist das Eigentümliche und Hohe in echter Frömmigkeit und Tugend, daß ihr auch diejenigen huldigen, die sie nicht besitzen und ihr alles, was ihnen gehört, am unbedingtesten anvertrauen. Selbst die, denen eine solche Gesinnung ganz fremd ist, werden einen Strengsittlichen einem Leichtsinnigen vorziehen.
Die christliche Gesinnung bringt es mit sich, wenn man Ursache zur Zufriedenheit mit sich zu haben glaubt, sich in seinem Innern zu demütigen, damit nicht der Stolz auf das vollbrachte Gute die gefährlichste Versuchung werde.
Wer aber seine Gesinnung in die Paragraphen einer brutalen Polizeiverordnung schnürt, der wird überall auf Brutalität stoßen.
Ich fand, daß es für alle irdischen Streitigkeiten nur einen Ausweg gibt: die Toleranz. Und daß sie nur einer einzigen Gesinnung gegenüber nicht angewandt werden darf: der Intoleranz.
Wenn Menschen einander einmal so ähnlich sind, dass sie miteinander gemeinschaftlich handeln oder sich in Gesellschaft miteinander vergnügen, so ist es ebensowohl eine natürliche Folge ihrer Gesinnung gegeneinander als eine unwillkürliche Wirkung ihre Zusammenlebens, dass sie einander ähnlich zu werden streben.
Eine Gesinnung muss man sich leisten können.
Es ist etwas Großes, wenn man im Unglück die Gesinnung bewahrt, die der sittlichen Pflicht entspricht.
