Der Argwohn ist unter den Gedanken, was die Fledermäuse unter den Vögeln sind: sie flattern stets im Dämmerlicht.
Wer in Argwohn steckt, der steckt zunächst in Gefahr.
Nur die durch Eifersucht vergiftete Liebe hat die Art, alles begierig aufzuraffen, was den Eifersüchtigen in seinem Argwohn wohl bestärken kann, dessen Gewißheit er doch für das größte Unglück hält.
Der Argwohn, der sich von selbst im Geiste einstellt, ist nichts als Mückengesumm; allein der künstlich genährte und durch Klatsch und Gezischel anderer zugetragene Argwohn hat einen Stachel.
War doch der Argwohn stets zweiter Ehe Frucht!
Verrat und Argwohn lauscht in allen Ecken.
Wenn Liebe sein soll, müßte es ohne Eifersucht und Argwohn sein. Denn sterben ist es, stets zu streiten.
Wenn die Seele erst einmal zum Argwohn gespannt ist, so trifft sie auch in allen Kleinigkeiten Bestätigungen an.
Laß Argwohn, willst du nicht in Angst und Kummer schweben: Denn Furcht und Argwohn sind ein steter Tod im Leben.
