Alles klare und sichere Erkennen der Jugend geht nur aus Anschauungen hervor, sowohl das Erkennen äußerer Dinge, als das Erkennen innerer Zustände des Geistes selbst. – Gehe vom Äußerlichen aus und schreite von da aus zum Begrifflichen fort, vom Einzelnen zum Allgemeinen, vom Konkreten zum Abstrakten, nicht umgekehrt.
Es gibt keinen Zustand, der auf die Dauer so unerträglich wäre, als Mangel an geistigem Verständnis; kein äußerer Mangel ist ihm vergleichbar.
Zum wirklichen Erfolge im Leben, d.h. zur Erreichung der höchstmöglichen menschlichen Vollkommenheit und wahren, nutzbringenden Tätigkeit gehört notwendig ein öfterer äußerer Mißerfolg.
In dem höheren Lebensstufen wiederholen sich oft noch Anfechtungen und Prüfungen innerer und äußerer Art, die wir als längst überwunden betrachteten; darüber muß man nicht zu sehr erschrecken, wenn es vorkommt.
Es ist eine lauttönende Lehre: Verzage nicht, wenn schweres Unglück auf dir lastet, gedenke bei gutem Glück der Tücken des Schicksals; oder vielmehr, verachte die Gaben des Glücks und strebe nach dem, was beharrt beim Wechsel äußerer Verhältnisse.
Aus bloßen Vorteilsdenken erwächst keine Freundschaft. Nicht äußerer Zwang um irgendwelcher Vorteile willen, sondern freier Wille ist die Grundlage der Freundschaft.
Auch eine ungeliebte Pflichtarbeit kann uns in Tagen innerer Zerrissenheit und äußerer Kämpfe zu der Ruhe verhelfen, die der Mensch im Leben nötig hat.
Jesus Christus zeigt allen Menschen einen Weg zum Selbst diese Gewinnung der inneren Freiheit ist für mich allerdings nicht zu trennen von der Gewinnung eines Höchstmaßes an äußerer Freiheit, die gleichermaßen und vielleicht noch mehr erkämpft sein will.