Ich will geliebt sein oder ich will begriffen sein. Das ist eins.
Selbstdenken ist der höchste Mut. Wer wagt, selbst zu denken, der wird auch selbst handeln.
Finde dich, sei dir selber treu, lerne dich verstehen, folge deiner Stimme, nur so kannst du das Höchste erreichen.
Was hab' ich denn von allen, die mich lenken und zügeln wollen! Sie reden von Dingen, die meine Seele nicht achtet, reden somit in den Wind hinein. Das gelobe ich dir: Ich will mich nicht zügeln lassen. Ich will lieber auf das gewisse Etwas vertrauen, das in mir jubelt
Unendlich schön ist Eros und seine Schönheit durchleuchtet die Psyche wie das Licht die Rose.
Aber frei will ich sein und ganz mein, und was ich gebe, das soll mich nicht binden.
Was wollen die, die über mich urteilen? Wer mich kennt, wer mich fühlt, will nicht urteilen!
Alle Kraft ist man der Welt schuldig, und dem, der uns am nächsten steht, am ersten.
Der Mensch ist nicht, er wird erst. Der Mensch ist noch nicht geboren, er keimt erst. Der Mensch ist noch im Mutterleib, und sein Denken ist schlafendes Saugen der unreifen Frucht.
Was wir vergessen, töten wir, wessen wir gedenken, das beleben wir. Was uns vergißt, das tötet uns. Jede Sehnsucht ist Begierde zu bilden, zu gebären, jede Erinnerung ist eine Wiedergeburt.
Und die Liebe ist die Luft die wir trinken.
Erkenne erst alle Sterne und das Letzte, dann kannst du zweifeln, bis dahin ist alles möglich.
Wenn dich eine höhere Vorstellung durchdringt von einer Menschennatur, so zweifle nicht, daß dies die wahre sei.
Selbstdenken ist der höchste Muth. Wer wagt selbst zu denken, der wird auch selbst handlen.
Nur der mit Leichtigkeit, mit Freude und Lust die Welt sich zu erhalten weiß, der hält sie fest.
Freundschaft ist aber gewiß eine der höchsten Seelenkräfte verzehrende Schmarotzerpflanze.
Ist das kein gerechter Anspruch: daß ich bin, und der Hilfe bedarf, die du geben kannst!
Man kann in der Liebe nicht untreu sein - außer ihr.
Jede Kunst steht eigenmächtig da, den Tod zu verdrängen, den Menschen in den Himmel zu führen.
Auf jeden Fall ist das Göttliche die Leidenschaft, die das Menschliche verzehrt. Liebe spricht nichts für sich aus, als daß sie in Harmonie versunken ist; Liebe ist flüssig, sie verfliegt in ihrem eigenen Element; Harmonie ist ihr Element.
