Malen ist eine Kunst, Dichten auch, und gar Musik; die größte Kunst aber ist Leben. Am eigenen Leben ein Künstler werden, ist allein wert, Zahnschmerzen zu dulden und Geld zu entbehren
Einzeln bin ich geboren, einzeln will ich leben und werde auch einzeln sterben. Darunter mein' ich nicht Alleinsein, aber nicht Mengegefühl will ich pflegen. Der Stempel des Einzelnen liegt auf der ganzen Natur, und kein Baum will Wald sein; wolle er's, es gäbe keinen Wald. Seine Wurzeln, nicht des Waldes Wurzeln nähren ihn.
Wie viel geht nicht vielen auf so langem Weg verloren: Gesundheit, Kräfte, selbst die Neigung und die Fähigkeit, Einfaches zu genießen.
Denkende Selbsterziehung entwickelt in uns ungesucht Pflichtgefühl. Darin steht von außen hereingebrachter Religionsunterricht jener nach, und darin stehen unsere höheren Stände über den niederen.
Der Dekalog ist das Porträt der Menschheit.
Wieviel geht nicht vielen auf so langem Weg verloren: Gesundheit, Kräfte, selbst Neigung und Fähigkeit, Einfaches zu genießen, dessen Duft am leichtesten verflüchtigt, eben weil er der feinste ist.
Glück und Unglück ist doch zuletzt nur Stoff, und menschliche Aufgabe, daran zum Künstler zu werden.