Als Katholik gerät er in gewisse Konflikte, die er nicht zu lösen vermag. Ein Kirchenfürst ist für ihn so was wie ein Sachverwalter einer Wahrheit, die er nicht mehr anerkennen kann, die ihn aber fasziniert.
Was die alten Völker gegenüber den neuen vornehmlich charakterisiert, ist das reinmenschliche Anerkennen alles in seiner Art Ausgezeichneten und Vortrefflichen. Bei den neuern, wo die Individualität in dem bürgerlichen Verbande beinahe untergeht, wird nur das der Gesamtheit Nützliche geschätzt und alles abgelehnt, was, wenn es auch den einzelnen auszeichnen möchte, doch dem Ganzen Schaden
bringen könnte.
Man ward und wird im Dichterstand durchs Anerkennen anerkannt.
Wahrhaft große Männer sind immer einfach; ihr Betragen ist immer ohne Kunst und ohne Schminke, es fließt aus richtiger Schätzung ihrer selbst und dem Anerkennen des Wertes anderer.
Bewundern, lieben, anerkennen – wer das nicht kann, ist arm zu nennen.
Neben vorzüglichen Eigenschaften großer Geister finden wir oft Fehler, die wir als nothwendig anerkennen und gelten lassen müssen, weil sie in unmittelbarem Zusammenhange mit seinem ganzen Wesen stehen und, ohne dies zu zerstören, nicht trennbar sind.
Mit dem Anerkennen der Ideale ist etwas getan, aber nicht viel. Was uns nottut, ist der Versuch, mit diesen Idealen praktisch ernst zu machen, das Ideal der Herzen in eine sichtbare Gemeinde zu übersetzen, welche auf nichts aus wäre, als zu sein, und welche in der vollendeten Anspruchslosigkeit eines allein mit dem Ewigen beschäftigten Lebens ohne Worte das Evangelium predigte.