Becky: "Bitte, Miss Minchin, Sie dürfen mich nicht entlassen! Ich muss doch Geld für meine jüngeren Geschwister verdienen! Haben Sie Mitleid!
Sara: "Mariette, weißt du, wo Becky zu Hause ist?"
Mariette: "Also, ich habe nur mal gehört, dass sie aus einem kleinen Dorf kommt, das in der Nähe von London liegt. Sie hat ihren Vater verloren und muss arbeiten, damit sie Geld für den Unterhalt ihrer Geschwister verdient. Dabei ist sie selbst noch ein Kind. Es ist nicht leicht für sie."
Sara: "Oh, was muss sie denn hier alles
machen?"
Mariette: "Naja, alles Mögliche. Sie ist von früh bis spät auf den Beinen. Sie muss sehr fleißig sein, sonst wird sie ihre Stellung verlieren und ihre Geschwister müssen hungern. Bei Sonnenaufgang steht sie auf und holt Wasser aus dem Brunnen. Dann scheuert sie das Treppenhaus. Anschließend hilft sie bei der Zubereitung des Frühstücks für die jungen Damen. Später wäscht
sie das Geschirr ab. Sie holt Kohlen und macht Feuer im Kamin. Sie wäscht, bügelt und sie putzt die Schuhe von allen Schülerinnen. Wenn sie nach dem Abendbrot alles wieder sauber gemacht und abgewaschen hat, dann geht sie in ihre Kammer. Sie muss sehr einsam sein. Dann ist sie müde und legt sich hin, denn meistens ist es schon weit nach Mitternacht."
Die Völker der Erde stehen wie Geschwister nebeneinander und helfen Leben und Schicksal der anderen bestimmen.
In der Kindheit beschränkt sich unsere Liebe auf Eltern, Geschwister und Schulkameraden, in der Jugend aufs Geschlecht. Im mittleren Alter lieben wir Vaterland, Ehren, Studien, im Alter die Menschheit.
Die drei monotheistischen Religionen (Judentum, Christentum, Islam), nehmen alle Gott als Schöpfer und Vater aller Menschen an. Bei diesem kann man sich doch nicht beliebt machen, indem man seine Geschwister schlechtmacht und schlecht behandelt!