Das Schachspiel hat wie die Liebe, die Musik, die Fähigkeit, den Menschen glücklich zu machen. Ich habe ein leises Gefühl des Bedauerns für jeden, der das Schachspiel nicht kennt, so wie ich jeden bedaure, der die Liebe nicht kennt.
Die Schachblindheit sucht ihre Opfer ganz besonders unter den Meistern des Schachspiels, während ihr Vorkommen bei Dilettanten noch innerhalb der Breite des Normalen liegt.
Jeder leidlich begabte Spieler, er braucht keineswegs hervorragend veranlagt zu sein, kann es zum Meister bringen. Aber das ist ja auch gar nicht nötig! Der richtige Standpunkt ist es, zu seinem Vergnügen zu spielen, und man glaube ja nicht, dass der Genuss proportional dem Können sei.
Es genügt nicht ein guter Spieler zu sein, man muss auch gut spielen.
Der beste Spieler in einem Turnier gewinnt es nie. Er landet auf Platz zwei oder drei.
Wenn du nicht weißt was du tun sollst, warte bis dein Gegner eine Idee hat. Sie wird sicher schlecht sein.
Die Gegner setzen sich selbst matt. Man muss nur etwas warten.
Nichts ist schwieriger im Schach, als von zwei anscheinend gleich guten Zügen den stärkeren, der häufig der einzig richtige ist, herauszufinden.
Auf Kosten der Partie einen Ruf als Angriffspieler zu erwerben.
Bis jetzt ist Weiß einer wohlbekannten Analyse gefolgt. Aber jetzt begeht er einen schrecklichen Fehler: Er beginnt seinen eigenen Kopf zu benutzen.
Einen Fotographen zu strangulieren.
Ihnen, Herr Lasker, habe ich nur drei Worte zu sagen: Schach und matt.
Der eigentliche, feinste Reiz des Schachspiels liegt darin, dass man dabei geistig produktiv tätig ist. Und das geistige Produzieren gehört zu den größten Genüssen des menschlichen Lebens.
Kann Schach nicht schließlich das Nationalspiel der Deutschen werden? Und welche weiteren Ausblicke bieten sich dann dar! Welche Hebung des allgemeinen Kultur-Niveaus, ja der Moral, wenn das Schachbrett den Kartentisch verdrängen würde! Wahrlich, ein Ziel, des Schweißes der Edlen wert!
Setze auf deine Hände.
Es gibt keine guten oder schlechten Spieler. Es gibt nur gute oder schlechte Züge.
