Solange der Mensch Tiere schlachtet, werden die Menschen auch einander töten. Wer Mord und Schmerz sät, kann nicht erwarten, Liebe und Freude zu ernten.
Das Gestern ist fort - das Morgen nicht da. Leb' also heute!
Solange der Mensch der rastlose Zerstörer alles Lebens bleibt, das er als niedrig ansieht, wird er nie wissen, was Gesundheit bedeutet, wird er nie wirklich Frieden finden.
Halte deinen Geist wach; denn der geistige Schlaf ist ein Bruder des Todes.
Die ältesten und kürzesten Wörter - nämlich ja und nein - erfordern das meiste Nachdenken.
Hast du eine Herzenswunde, so berühre sie so wenig wie ein krankes Auge. Gegen Schmerzen der Seele gibt es nur zwei Arzneimittel: Hoffnung und Geduld.
Die Tiere teilen mit uns das Privileg, eine Seele zu haben.
Ich gebe euch den Rat, welche über mißliche Verhältnisse Rat halten, geziemt es, von Haß, Freundschaft, Zorn und Mitleid frei zu sein. Nicht leicht entdeckt der Geist das Wahre, wo jene im Wege stehen und überall hat kein Mensch seiner Leidenschaft und seinem Vorteil zugleich Gehör gegeben.
Nicht alles, was Genuß bereitet, ist auch wohltuend, aber alles, was wohltuend ist, bereitet auch Genuß.
Mäßigkeit macht die Seele stark, Selbstbeherrschung erleuchtet sie.
Alles, was der Mensch den Tieren antut, kommt auf den Menschen wieder zurück.
Laß den Schlaf nicht in deine Augen, ehe du dreimal deine Seele über die Taten deines Tages erforscht. Befrage dich, wo bin ich gewesen, was hab' ich getan, was hätte ich tun sollen?
Das Schönste ist Harmonie.
Prüfe alles; räume der Vernunft die erste Stelle ein.
Man soll schweigen oder Dinge sagen, die noch besser sind als das Schweigen.
Das ist das Wesen der Musik, daß sie die Seele zur Harmonie des Weltalls stimmt.
Die Jugend ist an Gehorsam zu gewöhnen, damit sie es leicht finde, der Vernunft zu gehorchen.
Ich gebe euch den Rat, mit aller Sorgfalt und Kraft zu meiden: Krankheiten im Körper, in der Seele Verworrenheit, Ausschweifung im Genuß, Uneinigkeit im Hause und im Staate Parteiiung.
Werde kein Mitglied des wissenschaftlichen Vereins. Wenn die Weisen sich in Vereinen versammeln, werden sie zu pöbelhaften Kleinbürgern.
Die Tugend ist weiblichen Geschlechts, damit wir sie desto liebenswürdiger finden sollen.
