Fortuna setzt uns auf ein Rad. Wer heut den Lustsitz oben hat, Liegt morgen unten. Bist du klug, So schicke dich in den Betrug.
Sorg, aber sorge nicht zuviel, es geht doch alles wie Gott es will.
Es ist keine bessere Harmonie, als wenn Herz und Mund übereinstimmen.
Der ist elend, der den Tod wünscht; noch elender aber der, der ihn fürchtet.
Die Kalendermacher machen die Kalender, aber Gott macht das Wetter.
Der Mund betet nicht, sondern ist nur des betenden Herzens Dolmetscher.
Wer einen Rechtshandel um eine Henne hat, soll ein Ei nehmen und die Sache geschlichtet sein lassen.
Es ist kein Fisch ohne Gräten und kein Mensch ohne Mängel.
Ich kann in einem Tag tausend adeln und zu Rittern machen; aber so mächtig bin ich nicht, dass ich in tausend Jahren einen Gelehrten machen könnte.
Fortuna setzt uns auf ein Rad. Wer heute den Lustsitz oben hat, liegt morgen unten. Bist du klug, so schicke dich in den Betrug.
Ein Mann wunderte sich, daß die Griechen ein Gesetz gemacht hatten wider diejenigen, die einander Gewalt täten, und doch die Fechter, die einander täglich und öffentlich schlugen, so hoch verehrten.
Welches ist das beste Deutsch? Dasjenige, das von Herzen geht.
Die Alten hatten ein Gewissen ohne Wissen; wir heutzutag haben das Wissen ohne Gewissen.
Die Welt ist des Teufels Haus; darum, wo man hinkommt, findet man den Wirt daheim.
Die Juden verschwenden ihr Geld mit Festmahlen, die Mohren mit Hochzeiten und die Christen mit Rechten.
Man sieht die Flöhe viel eher auf einem weißen Tuch als auf einem schwarzen, pflegte Johann Geiler von Kaysersberg denen zu sagen, die gute, ehrliche Leute wegen kleiner Mängel verhöhnten.
Es ist besser, einen Freund haben, der viel wert ist, als viele haben, die nichts wert sind.
Ein einfältiger Mann fragte einen Gewappneten, was er vorhätte. Der antwortete, er wolle in den Krieg ziehen. Was tun? Leute umbringen. Städte und Dörfer anstecken. Warum? Auf daß man Frieden habe. Antwortete jener: Warum macht man dann nicht Frieden, ehe man solche Untat anrichtet?
Die Alten hatten ein Gewissen ohne Wissen; wir haben heute das Wissen ohne Gewissen.
Straf' muss sein, doch soll Barmherzigkeit vorgehen.
