"Adson von Melk." - "Ja, Meister?" - "Wenn man die Natur beherrschen will, muss man erst lernen ihr zu gehorchen. Also geh zurück zum Vorhof, lass das Edificium zu deiner Linken, gehe in den Hof zu deiner Rechten und dort wirst du den Ort finden nach dem du verlangst. Hinter dem dritten Bogen."
Affen lachen nicht. Lachen ist eine Eigenschaft des Menschen.
Als ich hörte, dass Ihr in unsere Abtei kommt, schien es mir, als seien meine Gebete erhört worden. Hier, sagte ich mir, ist ein Mann, der eine grosse Kenntnis von der menschlichen Seele besitzt... und ebenso von der List des Bösen.
Das Lachen ist ein teuflischer Wind, der die Gesichtszüge auf´s... äh... Unnatürlichste verzerrt und die Menschen wie wilde Affen aussehen lässt!
Die Liebe äussert sich ursprünglich nicht als Krankheit, doch sie entwickelt sich zu einer solchen, wenn sie zur fixen Idee wird. Der moslemische Theologe Ahmed Hasim glaubt, dass der liebeskranke Mensch nicht geheilt werden will und dessen Symptome unregelmässiger Atem und beschleunigter Puls sind. Er vergleicht die durch die Liebe hervorgerufene Melancholie mit der Lykantropie, die ein
wolfähnliches Verhalten hervorruft. Die äussere Erscheinug des Betroffenen beginnt sich zu verändern. Bald schwindet seine Sehkraft und seine Lippen werden runzelig. Mal erscheienn in seinem Gesicht, die an die Bisse eines Hundes erinnern. Und sein restliches Leben streicht er auf Friedhöfen herum. In der Nacht... wie ein Wolf.
Es ist besser, schnell zu sterben als in irgendeinem Kerker sein Leben zu fristen.
"Ja, es ist wahr! Der heilige Franziskus war dem Lachen sehr wohlgesonnen." - "Das Lachen ist ein teuflischer Wind, der die Gesichtszüge aufs... äh... unnatürlichste verzerrt und die Menschen wie wilde Affen aussehen lässt!"
Ich habe meine Entscheidung nie bereut. Lernte ich doch von meinem Meister so viel Weises, Gutes und Wahres. Als wir uns trennten gab er mir seine Augengläser. Ich sei noch jung sagte er, aber eines Tages würden sie mir gute Dienste leisten. Und in der tat trage ich sie jetzt, da ich diese Zeilen schreibe. Dann umarmte er mich herzlich, wie ein Vater und schickte mich meiner Wege. Ich habe ihn
nie wieder gesehen. Ich weiß nicht was aus ihm geworden ist, aber ich schließe in jedes meiner Gebete die Bitte ein Gott möge ihm die vielen kleinen Eitelkeiten verziehen haben, zu denen sich sein intellektueller Hochmut verstieg. Jetzt da ich ein alter, alter Mann bin muss ich gestehen: Von den vielen Menschen denen ich in meinem Leben begegnet bin, sehe ich ein Gesicht so deutlich vor mir wie
damals. Das Gesicht des Mädchens von dem ich in all den Jahren nie aufgehört habe zu träumen. Sie war die einzige Liebe meines Lebens. Dennoch, nie wusste ich wer sie war noch erfuhr ich je ihren Namen.
Oft bedarf es von ekstatischer Vision zu sündhaftem Wahn nur eines kurzen Schrittes.