Auf Gefolgschaft verlasse dich nicht: sie meutert und läuft weg
Ein Mann, der das Bogenschießen lernte, stellte sich einmal mit zwei Pfeilen vor der Zielscheibe auf. Darauf wies ihn sein Lehrer zurecht: Anfänger dürfen nie über zwei Pfeile auf einmal verfügen; sie verlassen sich sonst auf den zweiten und gehen sorglos mit dem ersten um. Sie sollten lieber davon überzeugt sein, daß die ganze Entscheidung von dem einen Pfeil abhängt, den sie gerade
aufgelegt haben.
Wenn ich so das Treiben der Menschen beobachte, erscheint es mir ähnlich, wie wenn einer an einem Frühlingstage einen Buddha aus Schnee machte und sich nun anschickt, denselben mit Gold, Silber und Edelsteinen zu zieren und ihm eine Pagode zu bauen. Wird wohl der Buddha warten, bis alle Anstalten getroffen sind? So betreiben die Menschen unter viel Erwartung eine Menge Dinge, da sie ihr Leben
sicher zu haben glauben, während es doch gleich dem Schnee von unten her zerschmilzt.
Dreht sich dein Glücksrad nur ein winziges Stückchen nach rückwärts, so kramen die lautesten deiner Gäste schon nach ihrem Reisegepäck.
Gerade ihre Unbeständigkeit macht die Welt so schön.
Erscheinung und Wesen sind nicht voneinander zu trennen.
Was keinen freien Raum mehr vor sich hat, ist seinem Zusammenbruch nahe.