Unter der Schneelast unseres Alters grüne das Immergrün eines guten Gewissens, sprosse das Schneeglöckchen, die Botin des ewigen Frühlings.
Der Dichter schaut das Schöne in die Welt hinein, nicht heraus.
Gelehrsamkeit ist ein großer Schlüsselbund, der aber noch lange nicht alle Schlösser aufschließt. Nur das Genie ist der Dietrich, der für alle paßt.
Der Scepticismus ist die Schlange am Baume des Lebens, die alle feinen Früchte und Blätter abgefressen hat und nun verhungernd um den öden Stutz sich windet.
Wenn der Lumpensammler die Lumpen einsammelt, so pfeift er, und der Autor wieder, wenn er sie den Leuten zurückgibt.
Die Gewürzinseln unserer Erfahrungen sind vulkanischen Ursprungs.
Ein Spiegel ist besser als eine Reihe Ahnenbilder.
Dichten ist ein magnetischer Schlaf mit Bewußtsein.
Ein Spiegel ist besser, als eine ganze Reihe Ahnenbilder.
Für gute Gedanken braucht es wenig Worte, nur die schlechten verstecken sich in einem Schwall von Worten.
Philosophie in der Poesie ist das Silber im Glockengut.
Die Zeit ist ein altes Weib, die Ewigkeit eine liebliche Jungfrau.
Wir erreichen das Ziel der Menschheit nie, denn es wandert ebenfalls immer weiter vorwärts, je weiter die Menschheit wandert.
Je weiter wir dem Verstande folgen, desto freier fühlen wir uns; je weiter dem Gefühle, desto abhängiger; aber beide sind nur die entgegengesetzten Enden des Magnets.
Glaube steht dem am schönsten, der zugleich hochgebildet im Wissen ist.
Glaube fällt wie Mannaregen auf uns herab, Unglaube wie ein Heuschreckenregen.
Die Poesie ist der Schmetterling auf der Blume der Welt.
Übersetzungen sind nur Blumen in Gläsern.
