Der Menschen Art ist verschieden. Der eine verschweigt seinen Kummer und der andere poltert ihn mit Worten heraus, die zänkisch klingen und doch nichts sind als verhaltene Tränen.
Wir alle sind der flüchtigen Stunde Spiel. Wer kann anklagen und wer verdammen? Nur das Leben lohnt und rächt das Leben.
Vergessen nicht, – verschmerzen, Das ist die Himmelsmitgift unsrer Herzen.
Nicht stets gewann, wer kühn gewagt, Doch stets verlor, wer feig verzagt.
Im großen Pflanzenwuchsgetriebe Des Lebensackers ist kein Kraut, Das so viel Gift zusammenbraut Als langsam abgedorrte Liebe.
Wenn jedem laut geschähe, Was leis' er andern thut: Es ginge vielen wehe Und ginge wen'gen gut.
Was ist wichtig, was gering? Seit Jahrtausenden mühen die Menschen sich ab um eine Antwort auf die Frage, die der Glückliche mit einem Worte löst: Wichtig ist alles, was glücklich macht.
Was ist Freude? Mit Millionen kann man sie nicht kaufen.
Die Welt ist anders, als die Träume, die Gedanken in sicherem Winkel spinnen, sie gestalten. Jeder Nacken muß sich beugen, und will er es nicht unter der weichen, sorglichen der Hand der Liebe, muß er es es unter dem harten Arm des Lebens.
Es kennen dich viele von Haar und Gesicht, / Von Wuchs und Stimme, Beruf und Pflicht. / Du wirst geachtet, wirst geehrt, / Es halten dich manche besonders wert. / Doch selbst in der nächsten Freunde Verein / Im Innersten bist du allein.
Man soll nicht mit kaltem Blut Menschen beurteilen, die warmes besitzen.
Ein Saatgefilde ist die Zeit, du erntest Lust, du erntest Leid – Der Tag hat seine Stunden und ihre Zeit die Nacht.
Wie blind stehen wir im Kriege des Lebens!
Es gibt Fälle im Leben, wo es einem so recht ersichtlich wird, daß Gottes Vorsehung getreulich über uns waltet und uns kein ander Maß zuteilt, als unsere Kräfte zu tragen fähig sind.
Der Tod eines guten Menschen, der uns nahe stand, läßt eine Lücke, die keine Zeit und kein Unverhofftes mehr füllt.
Ein Weib, das die Sitte Mit Füßen tritt, – Ein Schmuck, dessen Mitte Die Perle entglitt.
