Herzen, die im Glücke sich nicht fanden, Knüpft das Unglück oft mit festen Banden.
Für jeden Liebesdienst willst Dank du haben? Dann schenkest du sie nicht, verkaufst du ja die Gaben!
Die schönste Perle, die das Herz gewinnt, Es ist die Liebe, – dieses Thränenkind. –
Hoch und niedrig, arm und reich Mag es bei den Menschen geben, Wenn sie nur sich menschlich gleich Fühlen stets im Erdenleben.
Die Kinderstube ohne Jubelklang gleicht einem Walde ohne Vogelsang.
Den größten Schmerz, den tiefsten Seelenbrand Erzeugen Schläge von geliebter Hand.
Es kann das arme Leben Ein dauernd Glück nicht geben. Doch wo zwei Herzen füreinander schlagen, Da werden leichter sie das Leid der Erde tragen.
Erinnrung ist ein hartes Joch, Das eisern auf der Seele liegt; Erinnrung ist auch in der Brust Ein Freudenquell, der nie versiegt.
Wer gelten will als echtes Salz der Erden, Der muß durch ein Gradierwerk erst getrieben werden.
Nur selten kommt ein Unglück allein, Oft folgen ihm schlimme Gesellen; Wie tief sie sich bohren ins Herz hinein, Wer der längste leidige Gast wird sein, Vermag erst die Zeit zu erhellen.
Was anstandslos zu hören und zu sehn, Soll niemals über deine Schwelle gehn!
Trifft uns ein Leid, so klagen wir's Schicksal an, Und doch sind meist wir selber schuld daran.
Wer innerlich in Fessel sich geschlagen, Der wird auch äußerlich bald Ketten tragen.
Scheuten wir den innern Richter, Wie der Menschen Hohn und Spott, Fände wohl nur wenig Sünden zu vergeben unser Gott.
Ein schöner Freund, der mit der Flut gekommen Und mit der Ebbe Abschied schon genommen!
